Pädagogisches Konzept
1. Einleitung
Das pädagogische Konzept der Kita Zwergenwelt basiert auf „dem Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz.“*
Kinder entdecken die Welt. Angespornt von ihrer Neugier. Aufmerksam begleitet von uns.*
Will man in einem Team gemeinsame Ziele erreichen, müssen diese auch gemeinsam gewählt sein. Jede/r Mitarbeitende soll sich mit diesen identifizieren können und sie in seiner Arbeit umsetzen. Ausserdem braucht es konkrete Vorstellungen darüber, welche Wege zu diesen Zielen führen, welche Werkzeuge dazu eingesetzt und welche Arbeitsweise gewählt werden. Die Aufgaben werden nach den Interessen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Team verteilt.
Das pädagogische Konzept soll Eltern und Aussenstehenden einen Einblick in die Arbeitsweise der Kita Zwergenwelt gewähren und die Ziele transparent machen. Es soll aber auch die Arbeitsgrundlage des Teams sein und entsprechend weiterentwickelt werden. Das Konzept darf niemals starr und einengend sein, es ist vielmehr ein wachsendes und anpassungsfähiges Modell, welches den Kita-Alltag gleichzeitig vorgibt, reflektiert und beschreibt.
2. Pädagogische Schwerpunkte
In der Kita Zwergenwelt werden Kinder verschiedenen Alters (von 3 Monaten bis und mit 6.Klasse) und verschiedener Herkunft während der Abwesenheit ihrer Eltern betreut und gefördert.
Wir gehen von einem ressourcenorientierten Menschenbild aus. Kinder sind aktive Gestalter ihrer eigenen Bildungsprozesse. Dabei sind sie aber auf die Unterstützung und die Reaktionen von verlässlichen und aufmerksamen Betreuungspersonen angewiesen.
Der Betrieb wird politisch und konfessionell neutral geführt. Nach diesem Grundsatz handeln alle Mitarbeitenden.
Die Arbeit mit den Kindern und im Team setzt eine bewusste Auseinandersetzung der Betreuungspersonen mit den eigenen Werten, Normen und Zielen voraus. Diese Auseinandersetzung erfolgt von jedem/jeder einzelnen Mitarbeitenden in der Aus- und Weiterbildung, gemeinsam an Team- und Gruppensitzungen und in der täglichen Zusammenarbeit.
Physisches und psychisches Wohlbefinden: Ein Kind, das sich wohl fühlt kann neugierig und aktiv sein. Ein Kind fühlt sich wohl, wenn es in einem zu ihm passenden Mass herausgefordert ist, Neues zu entdecken und seine Kompetenzen zu erweitern. Deshalb legen wir grossen Wert auf die Übergangsphasen (z.B. Eingewöhnung, Ankommen in der Kita oder das Verabschieden), diese werden einfühlsam und strukturiert gestaltet. Dabei ist uns wichtig, dass das Kind sein Tempo selber bestimmen kann. Weiter nehmen wir das Kind mit seinem Wohlbefinden im Kitaalltag war und versuchen stets die Umwelt dem Kind anzupassen.
Kommunikation: Ein vielfältiges Bild von sich und der Welt erwerben Kinder durch den Austausch mit anderen. Jedes Kind ist von Anfang an ein soziales Wesen. Im nonverbalen und verbalen Austausch mit anderen Kindern und durch das Vorbild der Betreuungspersonen lernt das Kind Einfühlungsvermögen, empathisches Verhalten, Rücksichtnahme, Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit Konflikte auszutragen. Ebenfalls ist die Kommunikation mit anderen Menschen zentral für die Entwicklung des Ich-Bewusstsseins des Kindes. Wir nehmen uns Zeit um wirklich zu verstehen, was das Kind meint oder was es gerade braucht. Wir gehen auf Augenhöhe und kommunizieren über das aktive Zuhören.
Zugehörigkeit und Partizipation: Jedes Kind möchte sich willkommen fühlen und sich an einer Gemeinschaft beteiligen. Partizipieren bedeutet teilhaben, sich äussern, gehört werden, mitwirken und mitentscheiden. Um partizipieren zu können, muss ein Kind sich angesprochen fühlen, Bescheid wissen und sich auf seine Art und Weise einbringen dürfen. Ein Kind, das sich zugehörig fühlt und partizipieren kann, erweitert seine sozialen Fähigkeiten und lernt Verantwortung zu übernehmen. Die Kinder werden bei uns bewusst in die Tagesplanung miteinbezogen. Sie dürfen und sollen mitbestimmen, was sie heute machen möchten. Bei den grösseren Kindern machen wir bei Bedarf eine Kindersitzung, bei welcher wir gemeinsam Schwierigkeiten besprechen.
Stärkung und Ermächtigung: Die Reaktionen, die ein Kind auf seine Person und auf sein Verhalten erfährt, beeinflussen sein Bild von sich selbst. Die Betreuungspersonen können die Vorstellung des Kindes von sich selbst als lernfähiges Kind stärken, wenn sie seine Ideen und Aktivitäten respektvoll kommentieren und es dazu ermutigen, neugierig zu sein, Neues zu erproben und ausdauernd zu üben. Wir bieten eine anregende Umgebung, welche zum Experimentieren und Forschen animiert. Die Räume werden in regelmässigen Abständen zu momentan, aktuellen Themen der Kinder neu eingerichtet.
Inklusion und Akzeptanz: Jedes Kind braucht seinen Platz in der Gesellschaft. Jedes Kind braucht wohlwollende Anerkennung, um seinen Weg in eine Gemeinschaft und seinen Platz zu finden. Dies gilt ausdrücklich auch für Kinder mit besonderen Voraussetzungen oder Bedürfnissen. Wir sehen die Verschiedenheit und Individualität als bereichernd an.
Ganzheitlichkeit und Angemessenheit: Kleine Kinder lernen mit allen Sinnen, geleitet von ihren Interessen und bisherigen Erfahrungen. Wir bieten den Kindern Anregungen, welche zu ihrem Alter und Entwicklungsstand passen.
Damit sich ein Kind wohl und geborgen fühlt, muss es von einer 3-V-Bezugsperson betreut werden:
- Vertraut
- Verfügbar
- Verlässlich
Dies bedingt, dass die Eingewöhnung individuell und feinfühlig auf das Tempo des Kindes angepasst wird. Damit sich das Kind und die neue Bezugsperson vertraut werden.
Wir achten auf eine entspannte, stabile, fröhliche und überschaubare Gruppenatmosphäre. Wir legen grossen Wert auf genügend ausgebildetes Personal. Es sind genug Betreuungspersonen verfügbar, die das einzelne Kind begleiten und seine Bedürfnisse feinfühlig wahrnehmen, richtig interpretieren und prompt darauf reagieren. So bieten wir eine hohe Betreuungsqualität. Unsere Betreuungspersonen sind für die Kinder verlässlich, da sie ihnen jeder Zeit zur Seite stehen. Sie achten auf die vertrauten Tagesabläufe, welche immer eine gewisse Vielseitigkeit und einen gewissen Zauber behalten.
Da wir die Beziehung zum Kind als zentralsten und wichtigsten Punkt in unserer alltäglichen Arbeit ansehen, bieten wir einen hohen Betreuungsschlüssel v.a. an pädagogisch ausgebildetem Personal an. Wir streben einen Betreuungsschlüssel von 1:3.5 (Unterschiede je nach Gruppe und Alter) an und garantieren damit hohe Betreuungsqualität.
Bei uns dürfen die Kinder ihre Kreativität und Fantasie im Freispiel mit den andren Kindern ausleben, um so neue Sozialkompetenzen dazu gewinnen. Deshalb sind wir jeden Tag draussen in der Natur und achten auf möglichst viel freie Bewegung. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, welchen wir in unseren Räumlichkeiten, unserem Garten, im Wald oder auf einem Spaziergang gerecht werden. Den Kindern steht ein Bewegungsraum mit vielen unterschiedlichen Elementen und draussen im Garten ein Trampolin oder unterschiedliche Spielgeräte zur Verfügung. Die Kinder erhalten so viel wie möglich frei Spielzeit, in welcher wir sie aufmerksam begleiten, beobachten und als Ansprechperson zur Verfügung stehen. Unsere Räume können und dürfen von und für die Kinder umfunktioniert werden.
Das Freispiel ist für die Kinder von besonderer Wichtigkeit. Hier entscheiden die Kinder selbständig über ihre Spielpartner, die Art des Spieles, Spielort und die Dauer des Spieles. In Gruppen können die Kinder vielfältigste Erfahrungen in der sozialen Interaktion sammeln. Das ungestörte Spiel bietet für die Kinder das breiteste Übungsfeld, um ihre Sozial-, Sach- und Selbstkompetenz zu entwickeln und zu fördern. Sie erleben sich selbst und messen sich mit anderen.
Deshalb räumen wir dem Spiel ausreichend Zeit ein. Die Betreuerin steht den Kindern jederzeit als Ansprech- und oder Spielpartnerin zur Verfügung. Sie hat Zeit für Beobachtungen, kann Impulse setzen oder intervenieren, wenn Gefahr besteht.
Geplante und geführte Aktivitäten haben zum Ziel, den Kindern Neues zu zeigen und gemeinsame Erlebnisse zu gestalten. Hierbei werden die Interessen der Kinder und ihre Vorschläge einbezogen. Aus diesen Interessen gestalten die Betreuungspersonen Spiele oder Programme wie Musizieren, Tanzen, Basteln, Malen oder auch gemeinsame Ausflüge. Die Kinder nehmen freiwillig teil und bestimmen die Dauer ihrer Teilnahme.
Die Kinder sollen ihre Konflikte möglichst untereinander lösen. Die Betreuungspersonen nehmen zunächst eine beobachtende Rolle ein und intervenieren erst, wenn Gewalt ins Spiel kommt oder ein Ungleichgewicht bezüglich der Durchsetzungskraft der einzelnen Kinder entsteht. Hierbei vermeiden wir es die Schuldfrage zu klären, sondern richten den Fokus auf den weiteren Umgang mit der Situation und versuchen gemeinsam mit den Kindern eine Lösung zu finden oder zeigen ihnen Alternativen auf. Der Unmut eines Kindes wird respektiert, so wie alle anderen Gefühlsäusserungen auch. Die Erwachsenen sind sich ihrer Vorbildfunktion jederzeit bewusst.
Rituale machen einen wichtigen Teil unseres Lebens aus, auch wenn wir uns dessen oft gar nicht bewusst sind. Sie sind sich wiederholende Handlungsabläufe, welche Übergänge markieren und unseren Tagesablauf strukturieren. In der Kita setzen wir Rituale bewusst ein, sie sind ein fester Bestandteil der Erlebnisse in der Kita. Sie vermitteln ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe, Geborgenheit und Orientierung im Alltag.
3. Das Wohl des Kindes in der familienergänzenden Betreuung
Die Eingewöhnungszeit wird individuell nach den Bedürfnissen der Kinder und der Eltern gestaltet. Die Familie wird einer Bezugsperson (Kita-Mitarbeiterin) zugeteilt.
Die Kita Zwergenwelt hat ein Rahmenprogramm zur Eingewöhnungszeit, welches sehr flexibel angepasst werden kann. Die Eingewöhnungszeit kann bis zu vier Wochen dauern. Jedes Kind reagiert anders auf dieses Ereignis und geht damit einen Prozess ein. Wir wollen dieser Zeit viel Beachtung schenken um das Kind sanft zu integrieren.
Das Kind besucht mit einem oder beiden Elternteilen die Kita. Die ersten mindestens drei Besuche dauern 1-3 Stunden und werden von den Eltern begleitet. So können das Kind und seine Eltern die Gruppe und die Betreuerinnen näher kennenlernen und Vertrauen aufbauen. In einem nächsten Schritt verabschieden sich die Eltern ganz klar und transparent von ihrem Kind. Nach einer kurzen weile (1/2 bis 2 Stunden) kommen die Eltern ihr Kind abholen. Dem Prozess des Abschieds wird in der Kita sorgfältig und mit grosser Achtsamkeit begegnet. Deshalb ist uns eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern in dieser Phase sehr wichtig. Schritt für Schritt, kann das Kind längere Zeit alleine bleiben und die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen.
Der Austritt eines Kindes aus der Kita oder ein Wechsel von Mitarbeitenden verändern die Gruppe bzw. die Kita jedes Mal aufs Neue. Die Kinder müssen eine Chance erhalten, sich auf den Abschied von einem Freund oder einer Bezugsperson vorzubereiten. Deshalb führen wir ein Abschiedsritual durch. Der Austritt ist ein wichtiger Prozess, welchen es zu begleiten gilt.
Bezüglich dem Vorgehen bei Krankheit eines Kindes wird den Eltern ein Merkblatt ausgehändigt. Darin wird u.a. festgehalten, dass ein Kind mit über 38°C Fieber oder mit einer ansteckender Krankheit die Einrichtung nicht besuchen darf. Wird das Fieber während der Betreuung festgestellt, werden die Eltern gebeten, das Kind abzuholen. Ein Konzept für Notfall, Unfall und Krankheit liegt vor und wird in der täglichen Arbeit angewandt.
Wir haben zwei Kindergruppen mit jeweils 10 Plätzen pro Tag. Wir betreuen auf den Gruppen Kinder ab 3. Monaten bis und mit der 6.Klasse. Wir achten auf eine gute Gruppenatmosphäre und genügend ausgebildetes Personal.
Dazu bieten wir einen Mittagstisch vom Kindergarten bis und mit 6. Klasse (12.00 bis 14.00 Uhr) mit täglich 8 Plätzen an. Weiter haben die Kinder vom Kindergarten bis und mit der 6 Klasse die Möglichkeit in den Schulferien bei freien Plätzen in die Ferienbetreuung zu kommen.
Dazu gehören
- die Zusammensetzung der Kinder (Altersdurchmischung)
- Konstanz der Bezugspersonen (Arbeitsplan, möglichst wenige Wechsel der Betreuungspersonen)
- Konstanz der Gruppe (Die einzelnen Kinder gehören immer der selben Gruppe an)
Für die Kinder bis Kindergarteneintritt: Beim Zähne putzen und beim Wickeln achten wir auf eine ruhige und vertraute Atmosphäre. Wir unterstützen die Kinder dabei, dass sie möglichst viel von ihrer Körperhygiene selbstständig machen können. Beim Wickeln nehmen wir uns für das einzelne Kind Zeit, es darf sich selber die Kleider ausziehen und die Windel öffnen. Wir sehen die Körperhygiene als wichtigen Punkt im Alltag um die Körperwahrnehmung des einzelnen Kindes zu fördern. Die Zähne werden ab dem ersten Zahn geputzt. Wir wollen, dass das Zähneputzen Spass macht. Deshalb lernen wir dem Kind spielerisch durch Lieder oder Verse die richtige Anwendung. Jedes Kind darf zuerst selber seine Zähne putzen und wir putzen sie dann nach. Wir achten darauf, dass wir dem Kind beschreiben was wir jetzt warum tun. Wir achten bei der gesamten Körperhygiene auf die Signale und die Bedürfnisse des Kindes, wir geben ihm Nähe, wenn es diese braucht.
Für die schulpflichtigen Kinder: Die Zähne werden nach dem Essen von den Kindern selbstständig ihm dabei sein einer Betreuungsperson geputzt. Wir achten auf das Hände waschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang. Bei den älteren Kindern und den Jugendlichen besprechen wir auch immer wieder die sich ändernde Körperhygiene in der Pubertät.
Die Kinder werden während der Mahlzeiten motiviert, vom gesamten Angebot zu probieren. Kinder, die dennoch nicht probieren wollen, müssen dies auch nicht! Die Kinder entscheiden, ob und was sie mögen oder nicht. Ebenso entscheiden sie, wann sie satt sind und müssen nicht aufessen. Auch nicht, wenn sie sich offensichtlich zu viel geschöpft haben.
Beim ersten Mal schöpfen die Betreuungspersonen den Kindern und beim zweiten Mal dürfen sie sich selber schöpfen und giessen ihr Getränk selber ein. Die Betreuungspersonen dürfen die Kinder dabei unterstützen.
Die Zusammensetzung der Mahlzeiten entspricht einer gesunden, ausgewogenen und vor allem saisonaler Ernährung. Die Mahlzeiten werden von uns selber zubereitet. Die dafür benötigten Produkte beziehen wir wann immer möglich Regional. Die Kinder werden so oft es geht in die Einkäufe und die Nahrungszubereitung miteinbezogen. Es besteht ein separates Ernährungskonzept.
Die Betreuungspersonen unterstützen Kinder mit ihren wertschätzenden Dokumentationen in ihrer Identitätsentwicklung als kompetente Lernende.
- Wir nehmen die Interessen, Ressourcen und Stärken des Kindes wahr und können so eine anregungsreiche Lernumgebung für das Kind schaffen.
- Wir geben Unterstützung, die auf den Entwicklungsstand des Kindes abgestimmt ist.
- Wir stellen Anregungen für die nächsten Entwicklungsschritte bereit.
- Wir treten mit dem Kind in einen Austausch über sein Lernen.
- Wir reflektieren unser eigenes Handeln.
Die Dokumentationen werden in den individuellen Portfolios der Kinder festgehalten. Die Kinder helfen mit, beim Erstellen ihres eigenen Portfolios und haben jeder Zeit freien Zugang zu ihrem Ordner. Die Portfolios dienen als Grundlage für die Elterngespräche und dürfen jeder Zeit auch von den Eltern eingesehen werden.
4. Tagesstrukturen
Wir sind uns bewusst, das Kinder, welche das Schulergänzende Angebot nutzen und Hortkinder nicht die selben Bedürfnisse haben. Dies wird von den Betreuungspersonen individuell in der altersdurchmischten Gruppe berücksichtigt.
Mit den Tagesstrukturen bietet der Hort Zwergenwelt dem Alter und der Entwicklung der Kinder angepasste schulergänzende Betreuung, Beschäftigung und Förderung an. Die Kinder werden ab dem ersten Kindergartenjahr bis zum Ende der 6. Klasse betreut. Die Kindergarten- und Schulkinder finden einen sicheren Betreuungsort, an welchem sie Unterstützung in der Alltagsbewältigung erfahren. Dazu gehört die Förderung von Selbständigkeit, Eigenverantwortung, sozialer Kompetenz und Verantwortung für das eigene Handeln. Die Betreuerinnen sorgen für einen geregelten Tagesablauf und sind Ansprechpartner, die den Kindern Gehör schenken. Es wird Wert auf eine dem Kindesalter entsprechende, abwechslungsreiche und sinnvolle Freizeitgestaltung gelegt. Den Kindern stehen verschiedene Spielmöglichkeiten, Raum für Freispiel, geführte Aktivitäten, Unternehmungen, Raum für Bewegung, für Ruhe- und Entspannung sowie die Hausaufgabenbegleitung zur Verfügung. Wir messen Ritualen, klaren Strukturen, Regeln und Grenzen grosse Bedeutung zu, da diese den Kindern Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
- Wir schaffen eine Atmosphäre in der sich die Kinder individuell entfalten können
- Wir fördern den respektvollen Umgang miteinander, indem wir dies vorleben
- Wir respektieren die Individualität der Kinder, ihr soziales Umfeld und ihre Lebensgeschichte
- Wir fördern die Kinder in Sozial-, Selbst- und Sachkompetenz
- Wir geben jedem einzelnen Kind den Rahmen für eine gesunde, emotionale und körperliche Entwicklung
- Wir nehmen die Bedürfnisse der Kinder ernst und lassen sie Entscheidungen selber treffen
- Wir fördern die Wertschätzung von Natur und Umwelt
- Wir fördern durch individuelle Betreuung die Beziehungsfähigkeit und den Gemeinschaftssinn
Die Kinder und Jugendlichen wachsen heut zu Tage in einer vielseitigen Medienwelt auf. Mit dem Bewusstsein, das Medien zu unserer Gesellschaft gehören und für die Kinder und Jugendlichen zu einem wichtigen Kommunikationsmittel geworden sind, verschliessen wir sie nicht aus dem Alltag. Wichtig ist deshalb, dass Jugendliche Inhalte kritisch beurteilen lernen, mögliche Gefahren erkennen und wissen, wie sie sich schützen können. Die Betreuerinnen übernehmen dabei eine bedeutende Begleitfunktion – als vertrauensvolle Zuhörer, hilfsbereite Gesprächspartner und interessierte Mitlernende. Wir gehen davon aus, dass begleiten besser ist als verbieten. Wir stellen pro Tag, bei Bedarf am Mittag, ein Fenster zur Verfügung, in welchem sich die Jugendlichen mit den Medien auseinandersetzen dürfen. Dies ist auf maximum 20 Minuten pro Tag festgelegt. Wir wollen den Kindern, alternative Spielmöglichkeiten zu den Medien aufzeigen. Die Kinder und Jugendlichen sollen die Möglichkeit erhalten soziale Kontakte zu knüpfen und sich dem freien Spiel zu widmen, ohne die Störung von Medien. Deshalb bleiben die Mobiltelefone grundsätzlich unten im Schulsack und werden nur nach gemeinsamer Absprache mit einer Betreuungsperson hervorgenommen. Die Eltern melden sich während der Anwesenheit ihres Kindes über das Kitatelefon und nicht über das Handy ihres Kindes.
Kinder und Jugendliche haben eine Vielzahl von Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Sie sollen in die Welt der Erwachsenen hineinwachsen, sich vom Elternhaus loslösen, psychische und soziale, sowie materielle Unabhängigkeit erlangen usw. Dies alles bedeutet eine Zeit der vielfältigen Belastungen, die an den Kräften zerrt.
Prävention, wie wir sie verstehen, soll den Kindern helfen, diese Entwicklungsaufgaben erfolgreich zu bewältigen, denn die erfolgreiche Bewältigung ist eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt von psychosozialer Gesundheit.
Prävention muss frühzeitig beginnen, sowie langfristig und kontinuierlich wirken. Sie spiegelt sich in unserem Handeln wieder.
Oberstes Ziel der Suchtprävention ist es, ein soziales Umfeld zu schaffen, in dem Kinder und Jugendliche zu so starken und stabilen Persönlichkeiten heranwachsen können, dass sie keine Suchtmittel brauchen. Deshalb gestalten wir eine Atmosphäre in der sich die Kinder wohlfühlen und nicht zu Suchtmitteln greifen, in der sie Stolz und Freude zeigen können. Die Kinder entwickeln bei uns ein stabiles Selbstwertgefühl und erleben sich als kompetent in unserer Welt. Beim Verdacht von einer Suchtgefährdung, suchen wir das persönliche Gespräch mit dem jeweiligen Kind. Wir suchen vorurteilslos nach einer Lösung. Die Eltern oder entsprechenden Fachpersonen werden bei Bedarf in die Gespräche miteinbezogen. Die Mitarbeiter sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und gehen dementsprechend mit ihrem eigenen Konsum um. Die Kita untersteht dem generellen Rauchverbot.
Wir achten auf einen regelmässigen Austausch mit der Schule. Bei Unklarheiten oder Anliegen nehmen wir direkt Kontakt mit der jeweiligen Lehrperson auf.
5. Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder in schwîerigen Lebenssituationen
Grundsätzlich steht die Kinderbetreuung in unserer Kita für alle Kinder zwischen 3 Monaten und 6.Klasse offen, unabhängig von deren kulturellen, religiösen, finanziellen Hintergrund und unabhängig von ihrem physischen und psychischen Gesundheitszustand. Bei Kindern mit besonderen Betreuungsbedürfnissen entscheidet die Kitaleitung im Gespräch mit den Eltern und ev. weiteren involvierten Stellen über die Aufnahme. Kriterium hierbei ist, ob die Betreuung in der Kita den Bedürfnissen des Kindes und der Familie gerecht werden kann.
Kinder welche sich in schwierigen und fordernden Lebenssituationen befinden, brauchen eine intensivere Betreuung. Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern, Fachstellen und der Kita sollte jetzt sehr eng geführt werden. Das Kind soll merken, dass wir alle hinter ihm stehen, sich aber nicht zum sprechen bedrängt fühlen. Das Kind entscheidet selbst, was es wem erzählen möchte. Wir bieten dem Kind in seinem sehr schwierigen Alltag einen «Ort der Normalität». Es wird auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes geachtet und mit ihm gemeinsam nach Lösungen gesucht.
6. Der Tagesablauf der Kita Zwegenwelt
7. Kommunikation mit den Eltern
Wir pflegen mit den Eltern einen offenen und respektvollen Umgang. Wir sind während den Tür- und Angelgesprächen regelmässig im Austausch und sehen die Eltern als die Experten ihres Kindes an. Wir möchten über eine gut funktionierende Kommunikation eine stabile Vertrauensbasis zwischen der Kita und den Eltern des zu betreuenden Kindes erreichen, da wir Stark den Grundsatz vertreten, dass sich ein sicheres Gefühl der Eltern ebenfalls positiv auf ihr Kind auswirkt.
Zweimal pro Jahr findet ein Elternabend statt, an welchen alle Eltern eingeladen werden. An diesen Anlässen können Informationen vermittelt und Fragen gestellt werden. In dieser Zeit stehen den Eltern die Leitungs- und Betreuungspersonen für Gespräche zur Verfügung und die Eltern haben die Möglichkeit sich kennen zu lernen.
Die persönlichen Gespräche mit den Eltern bezüglich ihrem Kind finden jeweils nach Absprache statt. Der Rhythmus und die Zusammensetzung ist situationsbedingt und erfolgt nach Bedarf der Eltern oder des Betriebs. Hier gibt es eine grosse Variabilität, manche Familien kommen in Jahresabständen zu kurzen Gesprächen, andere Elterngespräche finden alle 2 Monate zusammen mit Therapiestellen statt. Mindestens einmal pro Jahr werden die Eltern von einer Betreuungsperson zu einem Elterngespräch (während den Kitaöffnungszeiten) eingeladen. Selbstverständlich ist sowohl die Kitaleitung als auch die Trägerschaft jederzeit für Gesprächsbedarf seitens der Eltern offen.
8. Entwicklung und Sicherung der Qualität
Das Personalreglement hält fest, dass jede/r Mitarbeitende Weiterbildung machen darf und soll. Dafür steht ein Budget und eine Anzahl Arbeitstage pro Jahr zur Verfügung. Die Kurse werden vom Mitarbeitenden gewünscht oder von der Kitaleitung vorgeschlagen. Das Gelernte wird nach Möglichkeit vom Mitarbeitenden an das Team weitergegeben, beispielsweise im thematischen Teil einer Teamsitzung.
Die Teamarbeit ist in der Kita zentral und ein wichtiges Instrument zur Qualitätsentwicklung und zur Förderung der Arbeitszufriedenheit. Dabei geht es hauptsächlich um die Reflektion der Zusammenarbeit. Teamarbeit findet statt in
- Teamsitzungen (ca. 1x/Monat)
- Gruppensitzungen (Mitarbeitende einer Gruppe besprechen ihre Zusammenarbeit und pädagogische Inhalte ca. 1x/Monat)
- Teamanlässe (1x/Jahr treffen sich die Teams der Kita zu gemeinsamen Aktivitäten wie Weihnachtsessen, Nachtschlitteln, etc.). Zentral ist hier der persönliche Austausch ausserhalb der Arbeitswelt.
Im Sinne der Qualitätsicherung führt die Kitaleitung alle 2 Jahre eine Elternbefragung durch. Hier haben die Eltern und Mitarbeitenden die Möglichkeit ihre Eindrücke, Kritik, Lob und Verbesserungsvorschläge zu formulieren.
Alle 2 Jahre findet eine Befragung der Mitarbeitenden zu ihrer Arbeitszufriedenheit, Betriebstruktur, Verbesserungsvorschlägen, Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber und den Vorgesetzten statt. Diese wird durch die Geschäftsleitung ausgewertet und entsprechende Folgerungen mit der Kitaleitung gesprochen. Lösungsansätze seitens der Geschäfts- und Kitaleitung werden in der Teamsitzung vorgestellt und besprochen. Gemeinsam wird die Umsetzung geplant, durchgeführt und wiederum evaluiert.
Wo immer möglich wird das Team in Entscheidungen einbezogen. In welchen Bereichen dies aktuell der Fall ist und in welchen Bereichen dies noch ausgebaut werden soll, wird laufend überprüft.
Wichtige Bereiche, in welchen das Team mitentscheiden kann, sind beispielsweise:
- Anstellung von neuen Mitarbeitenden
- Nutzung der Räumlichkeiten und Einrichtung
- Pädagogische Themen gemäss Stärken und Interessen
Das Konzept ist verbindlich für alle Mitarbeiterinnen. Es steht allen Eltern und den zuständigen Behörden und Ämtern zur Verfügung. Das Konzept wird den wandelnden Anforderungen und Bedürfnissen laufend angepasst.